Fahrräder
Den Begriff Fahrrad mag ich ja eigentlich nicht so sehr. Er klingt so nach Hollandrad oder Trekkingbike. Meine Räder sind dagegen Sportgeräte, Hightech-Maschinen, Sie wissen schon … Seit ich als Neunjähriger ein DDR-Kinderrad Marke Fortschritt geschenkt bekommen habe, bin ich ununterbrochen auf Fahrrädern unterwegs. Für mich war das vom ersten Tag an eine Möglichkeit, unkompliziert dem Elternhaus zu entkommen. Auf diese Weise konnte ich eine unglaubliche Freiheit genießen und meinen Orientierungssinn schärfen. Raus aus der engen Wohnung, rein in die Stadt, durch den Park, zu meiner Oma aufs Land. Ich fahre auch gerne und oft Auto und als Eisenbahn-Fan nutze ich außerhalb Deutschlands auch gerne die Bahn. Aber meine Räder bedeuten mir einfach alles.
Mit dem Kauf meines ersten Mountainbikes mit Anfang zwanzig wurden das Radfahren und das Schrauben am Fahrrad zu meiner liebsten Freizeitbeschäftigung. Wann immer die Zeit es erlaubt und das Wetter halbwegs akzeptabel ist, zieht es mich in den Wald oder in die Berge. Ich fahre zwar keine Rennen mehr und ich bin auch nicht gerade für meine Fahrtechnik bekannt, aber ein Leben ohne meine Räder kann ich mir auch heute mit Mitte fünfzig kaum vorstellen.
Aktueller Fuhrpark
Im Moment verwende ich vier Räder, jedes einzelne ist individuell durchkomponiert und hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Und natürlich ist jedes auf seine Art das beste Rad der Welt. Mein altes Nöll-Mountainbike habe ich Ende der Nuller Jahre zum Reiserad umgebaut. Mein Hardtail, das ich inzwischen nur noch gelegentlich im Winter fahre, basiert ebenfalls auf einem Stahlrahmen von Nöll, ist extrem wendig und sicher das beste klassische Racebike, das je aufgebaut wurde. Mein immer noch aktuelles Spielzeug ist ein All Mountain der Marke Liteville, selbstverständlich ausgerüstet mit den allerfeinsten Komponenten. Und kürzlich gesellte sich noch ein Berg-Rennrad von Wilier Triestina dazu.

Wilier Verticale SLR
Auf der Straße fahre ich seit kurzem mit einem Bergrad von Wilier Triestina.
Garage und Friedhof
Einige andere Räder und Rahmen habe ich aufs Abstellgleis geschoben: Mein erstes Mountainbike von 1993 hatte ich nach zwei Jahren wieder verkauft, es wurde dem Käufer leider kurz darauf gestohlen. Ein Experiment mit einem Touren-Rennrad Mitte der Nuller Jahre habe ich aus Spaßmangel abgebrochen. Ein Versuch, zur Stahlrahmen-Konkurrenz zu wechseln, schlug fehl. Und bis vor kurzem diente mir ein in mancher Hinsicht veraltetes Rennrad zum Kennenlernen der Materie.

Heavy Tools Alu Comp
Den Einstieg in die Fahrradwelt brachte mir einst ein gewöhnliches Standard-MTB.

Trenga TDR 6 Pro
Ich musste lernen, dass ein Touren-Rennrad nichts für mich ist.